Dienstag, 27. Dezember 2005

HAL.......

eine Anekdote über das Heilbuttangeln.

Diese Geschichte erzählte uns ein einheimischer Fischer in einem kleinen Dorf in Nordnorwegen.

Wenn in früheren Zeiten ein Fischer mit einem kapitalen Heilbutt von seiner Ausfahrt zurückkam, so war das natürlich Gesprächsstoff in ganzen Ort. Die Leute kamen zum Hafen und bestaunten den Fang. Es gab ein großes Hallo und vor allem Glückwünsche zu diesem tollen Erfolg. Beglückwünscht wurde aber nicht der Fischer sondern ..... seine Frau. Sie hatte ihrem Mann „HAL“ gegeben und nur deshalb hatte er das Glück einen solchen Fische zu fangen.
Ich fragte natürlich sofort nach, was das sei „HAL“ . Der Erzähler lächelte nur verschmitzt. So genau könne er das auch nicht sagen. Aber klar sei eins: „HAL“ kann ein Fischer nur bei (s)einer Frau bekommen. Und für einen guten Fang braucht es „HAL“.
In dem kleinen Fischerort gab es in diesen Zeiten auch einen Fischer, der war Junggeselle und konnte die bösen Butts auf Ansage fangen. Da gab es immer wieder mal Tage, da tönte er bereits vor seiner Ausfahrt, dass er heute mit einem schönen Heilbutt zurückkommen würde........ und tatsächlich .... es traf jedesmal zu. Und alle Leute im Dorf wunderten sich, wo der Junggeselle sich wohl das „HAL“ geholt hatte.


Ich hörte den Erzählungen ganz aufmerksam zu. Schließlich wollte ich ja auch einen Heilbutt fangen. Da ich mit meiner Frau hier in Nordnorwegen war, mußte doch aus Sache mit dem „HAL“ etwas zu machen sein.
Aber irgendwie habe ich wohl alles ganz falsch verstanden, denn am letzten Angeltag hat dann ....... meine Frau einen Heilbutt gefangen.