Ein Heilbuttfang-Bildbericht

In Teamarbeit zum Erfolg

Es gibt ja einige ganz heiße Ziele in Nordnorwegen, wenn es darum geht einen der großen Flachmänner an den Haken zu bekommen…….Rolvsöya, Ingöya, Vannöya, Senja, Röst und noch einige Destinationen mehr kann man immer wieder in den Fangberichten lesen.


Da wir unseren Urlaub aber nicht ausschließlich diesem Ziel widmen, haben wir wieder Senja als Reiseziel ausgewählt. Einerseits hat man hier gute Chancen einen Heilbutt zu fangen und andererseits bietet die Insel viele Möglichkeiten für Aktivitäten neben dem Angeln.

Die Heilbutt-Hotspots wurden schon zuhause lokalisiert. Intensives Seekartenstudium, diverse Angelberichte lesen, die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren verwerten, die Infos der Einheimischen berücksichtigen ……..damit hat man sich schon Wochen vor dem Urlaub beschäftigt.

An unserem zweiten Angeltag sind wir unterwegs zu einer der so ausgesuchten heißen Heilistellen. Wir platzieren unser Boot auf einem Unterwasserbergsattel bei 47m. Hier steht ein Köhlerschwarm und wir fangen einige Dickschädel-Köhlerjäger in der 5 bis 6 kg-Kategorie. Die Drift passt als unser Boot dann über einem 60m-Plateau steht.

Der Biss kommt beim Anheben der Montage, die sich etwa 3 – 4 m über Grund befindet. Zunächst fühlt es sich an als würde der Solvkrogen am Grund hängen, aber dann kommen auch schon die ersten Kopfschläge ……. das ist Fisch, ganz sicher. Ein, zwei Kurbelumdrehungen bringe ich Schnur auf die Rolle, dann werden wieder 5- 6 m abgezogen. So geht das eine ganze Weile. Im ersten Moment habe ich gedacht, da hängt ein großer Dorsch am Haken, aber nach zwei, drei Minuten bin ich mir schon ziemlich sicher, das ist ein Butt……und kein Kleiner. Ich bitte meine Mitangler Ihre Montagen einzuholen.


Der Heilbutt biegt meine Penn Charisma zum Halbkreis
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Die Heilbuttharpune wurde natürlich schon am ersten Angeltag klammheimlich ins Boot gelegt. Rudi knotet jetzt das Seil an die Harpune und befestigt einen 10-Liter-Wasserkanister als Fenderersatz daran.
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Christa hat die Kamera startklar gemacht und ist bereit fürs Fotoshooting.

Nach einigen rasanten Fluchten und Schwerstarbeit beim Hochpumpen sehen wir nach ca. 15 Minuten den Butt zum ersten Mal.
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Der oben am 500 g Solvkroken Svenskepilk eingehängte rote 12/0 Gummimakk sitzt sicher im Fischmaul…….. Rudi ist bereit zum Harpunieren.
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Aber da will der Fisch nicht mitmachen……ein kräftiger Schwanzschlag und ab geht es wieder Richtung Meeresgrund.
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Also erneut hochpumpen und den Fisch in eine Position bringen so dass die Harpune gesetzt werden kann.
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Leider ist der Harpunierversuch nicht erfolgreich. Die Harpune wurde zu nahe im Kopfbereich angesetzt und der Stoß war nicht kräftig genug.
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Und so geht der Butt ohne am Seil zu hängen wieder in die Tiefe.
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Auf einen weiteren Versuch lassen wir uns nicht ein. Wir haben zwei stabile Gaffs an Bord und entschließen uns, den Butt damit über die Reling zu ziehen. Mit zwei Mann gelingt uns das. Alleine oder mit Christa zusammen hätte ich es wohl nicht geschafft.
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Und dann liegt er im Boot……ein Jubelschrei geht über den Fjord.
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Wir taxieren sein Gewicht auf mindestens 80 Pfund (schwer verschätzt)
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Am Steg angekommen versuche ich, den Butt für ein Fotoshooting zu stemmen…..so richtig gelungen ist mir das allerdings nicht.
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Für ein schönes Fangfoto muss ich den Flachmann daher den Schwimmsteg hoch zum Kran schleifen. Ganz schön anstrengend die Angelegenheit.
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Als der Butt dann am Kran hängt wird uns seine Größe erstmals richtig bewusst. Jan Viktor kommt mit dem Meterstab und vermisst Kerl ………172 cm…. die Waage im Filetierhaus bleibt dann später bei 62 kg stehen…….was für ein Fisch.
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Die Freude über den Fang ist riesig……..und die Messlatte für neue Ziele liegt hoch....sehr sehr hoch.
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Dass der Fisch glücklich gelandet werden konnte und dass sein Fang auch fotomäßig dokumentiert wurde war eine klasse Teamarbeit…….danke Christa und danke Rudi.
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