Anfängerglück oder was?
Meerforellen........Fisch der 1000 Würfe.......launisch und schwer zu fangen.
Der Fang des ersten Ostseesilbers bleibt daher immer ein besonderes Erlebnis.
Angeheizt von den vielen Berichten in Zeitschriften und im Interent wollte ich es diesmal wissen. Eine Woche Langeland im April zur besten Meerforellenzeit....da sollte es doch klappen mit dem ersten Ostseesilber möchte man meinen.
Aber die Rahmenbedingungen waren dann doch nicht so optimal.
Bei einer angelnden Ehefrau, die mehr auf Dorschepilken steht und nichts am Hut hat mit bis zum Bauch im Wasser stehen und Blechteile gegen den Horizont schleudern um nach Stunden völlig durchfroren ohne Fische wieder ins Ferienhaus zu fahren war klar wo die Prioritäten des Urlaubs liegen.
Ob da genug Zeit bleibt zwischen Bootsausfahrten, Strandspaziergängen und kleinen Besichtigungstouren erfolgreich den Mefos nachzustellen.....das war zumindest fraglich.
Allen meinen Bedenken zum Trotz ging es aber gleich ganz „gut“ los. Als wir am Sonntagmorgen in Spodsbjerg Hafen ankamen blies uns ein steifer Südost ins Gesicht .......nix wars mit Bootrausfahren Also zurück, Angelkrempel umgeräumt und ab an die Küste. In vielen AB-Berichten und Kutter & Küste Nr. 10 hatte ich mich vorab über mögliche Angelplätze informiert.....man fährt ja nicht unvorbereitet los.
Meine Wahl fiel auf Snoede øre für diesen ersten Törn. Der Parkplatz war leer .........ich war der einzige Angler am Strand.
Es herrschte eine recht anständige Brandung, das Wasser war trüb und im Uferbereich trieb viel Kraut. Ich angelte mich vor bis zur Spitze rechts vom Parkplatz. Das mit dem Kraut im Wasser wurde immer schlimmer und ich hatte zum Schluß bei fast jedem zweiten Wurf das Zeug im Drilling hängen. Nach etwa 5 Stunden brach ich ab ohne irgendeinen Fischkontakt. Ein Profi hätte bei diesen Bedingungen vielleicht sofort gesehen, dass da nichts geht.
Am späten Nachmittag des nächsten Tages startete ich meine nächste Tour. Hou Fyr war das Ziel. Auf dem Parkplatz standen ein paar Autos. Am Strand sah ich zunächst keine anderen Angler. Das Wasser war ruhig und klar es herrschte so gut wie keine Brandung. Ich stellte mich rechts von der Steinschüttung in Wasser und wanderte südwärts. Nach etwa drei Stunden (ohne Fischkontakt) brach ich ab und ging zurück. Mittlerweile standen zwei Dänen in Turnschuhen an der Stelle wo ich angefangen hatte zu angeln und warfen ihre Blinker aus.
Das veranlasste mich es doch nochmal zu versuchen. Ich ging Richtung Leuchtturm und stellte mich gleich rechts neben der Steinschüttung ans Wasser ohne hineinzuwaten. Hier waren auch drei andere Spinnfischer gleichmäßig am Ufer verteilt in Richtung Norden. Es begann bereits zu dämmern und nach etlichen Würfen nach dem Motto „soweithinauswieesgeht“ entschloß ich mich aufzuhören. Ein Wurf noch .......diesmal fast parallel zum Ufer in Richtung der Steine. Der Blinker klatscht auf ...zwei Kurbelumdrehungen .... Widerstand ..... dann ein Schlagen in der Rute.......Fisch. Der Drill ist unspektakulär, keine großen Fluchten, nach knapp 2 Minuten sehe ich den Fisch zum ersten Mal .......ein schöne Forelle. Das Keschern im Uferbereich erscheint mir etwas zu riskant. Nachdem ich gesehen hatte dass der Drilling gut sitzt entschließe ich mich den Fisch zu stranden. Es gelingt. Was bin ich happy. Meine erste Mefo... und keine kleine.....61 cm und 1950 g meldeten Maßband und Waage.
Nach diesem Erfolg konnte ich Christa überreden mich am nächsten Morgen nochmal ziehen zu lassen.
Ziel: Hou Fyr, was sonst . Fünf Stunden Angeln bei absolut ruhigem und klarem Wasser brachten keinen Fischkontakt.
Donnerstag war wieder „schlechtes“ Wetter. Nach einer kurzen Stippviste in Spodsbjerg Hafen meinte Christa, dass Bootsangeln bei diesen Wellen keinen Spaß bringt. Da wollte ich nicht widersprechen. Diesmal ging es wieder nach Snoede øre. Ich wanderte ohne zu angeln gleich bis zur Spitze rechts neben dem Parkplatz. Zwei Spinnangler machten gerade eine Pause.
Mäßige Brandung und leicht angetrübtes Wasser ..... nach meinen laienhaften Vorstellungen recht gute Bedingungen ...... brachten in etwa 4 Stunden Angeln keinen Fischkontakt. Gegen Mittag fuhr ich zurück. Auf dem Parkplatz war es mittlerweile recht lebhaft. Etwa 5 bis 6 Angler machten sich gerade auf den Weg Richtung Wasser. Vielleicht hatte ich zu früh abgebrochen......oder war zur falschen Zeit gekommen.
Freitag war unser letzter Tag. Traumbootsangelwetter . So gegen 17.00 Uhr Uhr haben wir unser Boot zurück gegeben dann die gefangenen Dorsche versorgt.......um 19.00 Uhr Ankunft am Ferienhaus.
Das geht noch. Wathose und Angelzeug ins Auto und ab nochmals nach Hou Fyr. Etliche Angler vor Ort, das Wasser ganz ruhig und klar. Ich stelle mich dort ins Wasser wo vor ein paar Tagen die Dänen vom Ufer geangelt haben. Auch links und rechts von mir jeweils ein Watangler.
Diesmal bewege ich mich nicht von der Stelle. Halbkreisförmig gehen meine Würfe Richtung Wasser. Dann wieder ein Wurf gerade hinaus, so vielleicht 30 m. Als der Blinker noch ca. 10 m weg ist spüre ich Widerstand und im nächsten Augenblick explodiert das Wasser und eine schöne Forelle schießt etwa einen halben Meter aus dem Wasser. Meinen Herzschlag spüre ich zwischen den Ohren. Die hat in etwa das Maß der ersten. Es folgen noch einige Sprünge und dann gewinne ich langsam Schnur. Dass das Keschern ein kritischer Moment ist habe ich so oft gelesen. Jetzt erlebe ich es live. Als die Forelle den Kescher sieht schießt sie nochmals 10 – 15 m hinaus.
Schließlich schaffe ich es doch sie über das Kescher zu führen. Kaum im Netz , schlitzt der Blinker aus. Schwein gehabt. Mann was bin ich glücklich. 62 cm und 2250 g......was für ein Fisch.
Gefangen habe ich beide Fische mit einem blau-silbernen Hansen flash von 28g. Ich weiß ....zu schwer werden die Spezialisten sagen.......
War der Fang dieser beiden Mefos jetzt Anfängerglück.......oder eine ganz alltägliche Ausbeute beim betriebenen Aufwand?
Der Fang des ersten Ostseesilbers bleibt daher immer ein besonderes Erlebnis.
Angeheizt von den vielen Berichten in Zeitschriften und im Interent wollte ich es diesmal wissen. Eine Woche Langeland im April zur besten Meerforellenzeit....da sollte es doch klappen mit dem ersten Ostseesilber möchte man meinen.
Aber die Rahmenbedingungen waren dann doch nicht so optimal.
Bei einer angelnden Ehefrau, die mehr auf Dorschepilken steht und nichts am Hut hat mit bis zum Bauch im Wasser stehen und Blechteile gegen den Horizont schleudern um nach Stunden völlig durchfroren ohne Fische wieder ins Ferienhaus zu fahren war klar wo die Prioritäten des Urlaubs liegen.
Ob da genug Zeit bleibt zwischen Bootsausfahrten, Strandspaziergängen und kleinen Besichtigungstouren erfolgreich den Mefos nachzustellen.....das war zumindest fraglich.
Allen meinen Bedenken zum Trotz ging es aber gleich ganz „gut“ los. Als wir am Sonntagmorgen in Spodsbjerg Hafen ankamen blies uns ein steifer Südost ins Gesicht .......nix wars mit Bootrausfahren Also zurück, Angelkrempel umgeräumt und ab an die Küste. In vielen AB-Berichten und Kutter & Küste Nr. 10 hatte ich mich vorab über mögliche Angelplätze informiert.....man fährt ja nicht unvorbereitet los.
Meine Wahl fiel auf Snoede øre für diesen ersten Törn. Der Parkplatz war leer .........ich war der einzige Angler am Strand.
Es herrschte eine recht anständige Brandung, das Wasser war trüb und im Uferbereich trieb viel Kraut. Ich angelte mich vor bis zur Spitze rechts vom Parkplatz. Das mit dem Kraut im Wasser wurde immer schlimmer und ich hatte zum Schluß bei fast jedem zweiten Wurf das Zeug im Drilling hängen. Nach etwa 5 Stunden brach ich ab ohne irgendeinen Fischkontakt. Ein Profi hätte bei diesen Bedingungen vielleicht sofort gesehen, dass da nichts geht.
Am späten Nachmittag des nächsten Tages startete ich meine nächste Tour. Hou Fyr war das Ziel. Auf dem Parkplatz standen ein paar Autos. Am Strand sah ich zunächst keine anderen Angler. Das Wasser war ruhig und klar es herrschte so gut wie keine Brandung. Ich stellte mich rechts von der Steinschüttung in Wasser und wanderte südwärts. Nach etwa drei Stunden (ohne Fischkontakt) brach ich ab und ging zurück. Mittlerweile standen zwei Dänen in Turnschuhen an der Stelle wo ich angefangen hatte zu angeln und warfen ihre Blinker aus.
Das veranlasste mich es doch nochmal zu versuchen. Ich ging Richtung Leuchtturm und stellte mich gleich rechts neben der Steinschüttung ans Wasser ohne hineinzuwaten. Hier waren auch drei andere Spinnfischer gleichmäßig am Ufer verteilt in Richtung Norden. Es begann bereits zu dämmern und nach etlichen Würfen nach dem Motto „soweithinauswieesgeht“ entschloß ich mich aufzuhören. Ein Wurf noch .......diesmal fast parallel zum Ufer in Richtung der Steine. Der Blinker klatscht auf ...zwei Kurbelumdrehungen .... Widerstand ..... dann ein Schlagen in der Rute.......Fisch. Der Drill ist unspektakulär, keine großen Fluchten, nach knapp 2 Minuten sehe ich den Fisch zum ersten Mal .......ein schöne Forelle. Das Keschern im Uferbereich erscheint mir etwas zu riskant. Nachdem ich gesehen hatte dass der Drilling gut sitzt entschließe ich mich den Fisch zu stranden. Es gelingt. Was bin ich happy. Meine erste Mefo... und keine kleine.....61 cm und 1950 g meldeten Maßband und Waage.
Nach diesem Erfolg konnte ich Christa überreden mich am nächsten Morgen nochmal ziehen zu lassen.
Ziel: Hou Fyr, was sonst . Fünf Stunden Angeln bei absolut ruhigem und klarem Wasser brachten keinen Fischkontakt.
Donnerstag war wieder „schlechtes“ Wetter. Nach einer kurzen Stippviste in Spodsbjerg Hafen meinte Christa, dass Bootsangeln bei diesen Wellen keinen Spaß bringt. Da wollte ich nicht widersprechen. Diesmal ging es wieder nach Snoede øre. Ich wanderte ohne zu angeln gleich bis zur Spitze rechts neben dem Parkplatz. Zwei Spinnangler machten gerade eine Pause.
Mäßige Brandung und leicht angetrübtes Wasser ..... nach meinen laienhaften Vorstellungen recht gute Bedingungen ...... brachten in etwa 4 Stunden Angeln keinen Fischkontakt. Gegen Mittag fuhr ich zurück. Auf dem Parkplatz war es mittlerweile recht lebhaft. Etwa 5 bis 6 Angler machten sich gerade auf den Weg Richtung Wasser. Vielleicht hatte ich zu früh abgebrochen......oder war zur falschen Zeit gekommen.
Freitag war unser letzter Tag. Traumbootsangelwetter . So gegen 17.00 Uhr Uhr haben wir unser Boot zurück gegeben dann die gefangenen Dorsche versorgt.......um 19.00 Uhr Ankunft am Ferienhaus.
Das geht noch. Wathose und Angelzeug ins Auto und ab nochmals nach Hou Fyr. Etliche Angler vor Ort, das Wasser ganz ruhig und klar. Ich stelle mich dort ins Wasser wo vor ein paar Tagen die Dänen vom Ufer geangelt haben. Auch links und rechts von mir jeweils ein Watangler.
Diesmal bewege ich mich nicht von der Stelle. Halbkreisförmig gehen meine Würfe Richtung Wasser. Dann wieder ein Wurf gerade hinaus, so vielleicht 30 m. Als der Blinker noch ca. 10 m weg ist spüre ich Widerstand und im nächsten Augenblick explodiert das Wasser und eine schöne Forelle schießt etwa einen halben Meter aus dem Wasser. Meinen Herzschlag spüre ich zwischen den Ohren. Die hat in etwa das Maß der ersten. Es folgen noch einige Sprünge und dann gewinne ich langsam Schnur. Dass das Keschern ein kritischer Moment ist habe ich so oft gelesen. Jetzt erlebe ich es live. Als die Forelle den Kescher sieht schießt sie nochmals 10 – 15 m hinaus.
Schließlich schaffe ich es doch sie über das Kescher zu führen. Kaum im Netz , schlitzt der Blinker aus. Schwein gehabt. Mann was bin ich glücklich. 62 cm und 2250 g......was für ein Fisch.
Gefangen habe ich beide Fische mit einem blau-silbernen Hansen flash von 28g. Ich weiß ....zu schwer werden die Spezialisten sagen.......
War der Fang dieser beiden Mefos jetzt Anfängerglück.......oder eine ganz alltägliche Ausbeute beim betriebenen Aufwand?
Jo28 - 29. Aug, 08:51